Welche Krankheiten verursacht Stress? Ein Überblick über stressbedingte Erkrankungen und die Auswirkungen von Stress auf die Gesundheit des Körpers

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Stress ist die natürliche Reaktion des Körpers auf verschiedene Reize, die sein Gleichgewicht gefährden können. In kurzfristigen Situationen wirkt Stress motivierend und ermöglicht es, schnell auf eine Bedrohung zu reagieren. Wenn Stress jedoch chronisch wird, kann er zu vielen schwerwiegenden Gesundheitsproblemen führen. In diesem Artikel werden wir untersuchen, welche Krankheiten durch Stress verursacht werden können, den Zusammenhang zwischen Stress und verschiedenen Krankheitszuständen diskutieren und verstehen, wie der Körper auf langfristige Stressbelastung reagiert.

Welche Krankheiten verursacht Stress? Übersicht über Krankheiten im Zusammenhang mit Langzeitstress

Chronischer Stress hat weitreichende Auswirkungen auf den Körper und führt zur Entstehung vieler Krankheiten, die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und das Risiko eines vorzeitigen Todes erhöhen können. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über die wichtigsten Krankheiten, die durch Langzeitstress verursacht werden können.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen - Stress ist einer der Hauptrisikofaktoren für die Entstehung von Herzerkrankungen, darunter Bluthochdruck, koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt. Chronische Stressbelastung führt zu einem Anstieg des Cortisol- und Adrenalinspiegels, was den Blutdruck erhöht, die Herzfrequenz beschleunigt und zur Entstehung von Arteriosklerose führen kann.
  • Psychische Störungen - Stress steht in direktem Zusammenhang mit der Entstehung von psychischen Störungen wie Depressionen, Angststörungen und Schlafstörungen. Chronischer Stress beeinflusst den Spiegel von Neurotransmittern wie Serotonin und Dopamin, was zu schlechter Stimmung, Überforderungsgefühlen und erhöhtem Angstniveau führen kann.
  • Autoimmunerkrankungen - Chronischer Stress kann die Funktion des Immunsystems stören und zur Entstehung von Autoimmunerkrankungen wie rheumatoider Arthritis, systemischem Lupus erythematodes oder Multipler Sklerose führen. Stress beeinflusst das Gleichgewicht der Zytokine, was dazu führen kann, dass das Immunsystem überreagiert und gesunde Zellen im Körper angreift.
  • Verdauungsstörungen - Stress hat erhebliche Auswirkungen auf das Verdauungssystem, was zur Entwicklung eines Reizdarmsyndroms (IBS), einer gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD) und Magengeschwüren führen kann. Cortisol, ein Stresshormon, beeinflusst die Darmmotilität und die Magensäuresekretion, was zu Unwohlsein und Verdauungsproblemen führen kann.
  • Stoffwechselerkrankungen - Stress wird auch mit der Entstehung von Stoffwechselerkrankungen wie Fettleibigkeit, Typ-2-Diabetes und dem metabolischen Syndrom in Verbindung gebracht. Chronischer Stress führt zu Störungen des Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsels, was zu einer Insulinresistenz und einer erhöhten Fettspeicherung im Körper führen kann.

Stress und Krankheiten - Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Stress und verschiedenen Krankheitszuständen

Langjährige wissenschaftliche Forschung bestätigt einen starken Zusammenhang zwischen Stress und dem Auftreten verschiedener Krankheiten. Stress, insbesondere in seiner chronischen Form, beeinträchtigt viele Körpersysteme, was zur Entstehung oder Verschlimmerung bestehender Krankheiten führt. Einer der Mechanismen, durch die sich Stress auf die Gesundheit auswirkt, ist die Aktivierung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA-Achse). Als Reaktion auf Stress initiiert die HPA-Achse die Ausschüttung von Cortisol und anderen Stresshormonen, die weitreichende Auswirkungen auf die Funktion des Körpers haben. Cortisol ist in gefährlichen Situationen zwar überlebensnotwendig, wirkt jedoch im Übermaß zerstörerisch und führt zu einer Schwächung des Immunsystems, einem Anstieg des Blutdrucks und Stoffwechselstörungen. Untersuchungen zeigen auch, dass Stress zu epigenetischen Veränderungen führen kann, die die Expression von Genen beeinflussen, die mit der Stressreaktion und der Entstehung von Krankheiten zusammenhängen. Diese Veränderungen können von Generation zu Generation weitergegeben werden, sodass langfristiger Stress nicht nur für den Einzelnen, sondern auch für seine Nachkommen Folgen haben kann. Stress kann Auslöser oder Verschlimmerung vieler verschiedener Krankheiten sein und einen erheblichen Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf von Beschwerden wie Reizdarmsyndrom (IBS), Asthma, Magengeschwüren, Migräne und Psoriasis haben. Reizdarmsyndrom ist eine chronische Darmerkrankung, die sich durch Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung äußert. Stress ist einer der Hauptfaktoren, die diese Symptome verursachen und verstärken und die Darmmotilität und die Schmerzwahrnehmung beeinträchtigen. Bei Asthma kann Stress durch neurohormonelle Reaktionen und Veränderungen in der Funktion des Immunsystems die Symptome verschlimmern und zu Bronchospasmus, Kurzatmigkeit und Asthmaanfällen führen. Obwohl die Hauptursachen für Magengeschwüre eine Helicobacter-pylori-Infektion und der übermäßige Gebrauch nichtsteroidaler entzündungshemmender Medikamente sind, trägt Stress auch zu ihrer Entstehung oder Schwere bei, indem er die Magensäure erhöht und die Produktion von schützendem Schleim verringert. Migräne, also starke Kopfschmerzen, können durch Stress verursacht werden, der sich auf Muskelverspannungen und Gefäßveränderungen im Gehirn auswirkt und zu Migräneattacken führt. Psoriasis, eine chronische Autoimmunerkrankung der Haut, kann auch durch Stress verschlimmert werden, der das Immunsystem beeinträchtigt und zu einer Verschlechterung der Symptome wie Juckreiz, Peeling und Schuppenbildung führt.

Diskussion von Krankheitszuständen, die mit Langzeitstress einhergehen

Langfristiger Stress ist mit vielen Krankheitszuständen verbunden, die verschiedene Körpersysteme beeinträchtigen können. Hier sind einige Erkrankungen, die häufig mit chronischem Stress verbunden sind:
  • Depression - Depression ist eine schwere Stimmungsstörung, die durch Langzeitstress ausgelöst oder verschlimmert werden kann. Stress beeinflusst den Serotoninspiegel und andere Neurotransmitter im Gehirn, was zu schlechter Stimmung, Hoffnungslosigkeit und Selbstmordgedanken führen kann.
  • Angststörungen - Angststörungen wie generalisierte Angststörungen, Panikstörungen oder Phobien können mit einer langfristigen Stressbelastung verbunden sein. Stress führt zu einer übermäßigen Aktivierung des Nervensystems, was sich in chronischer Angst, Panikattacken und der Vermeidung angstauslösender Situationen äußern kann.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen - Wie bereits erwähnt, wirkt sich Stress direkt auf das Herz-Kreislauf-System aus und erhöht das Risiko, an Bluthochdruck, koronarer Herzkrankheit und Herzinfarkt zu erkranken. Chronischer Stress führt zu einem anhaltend hohen Cortisol- und Adrenalinspiegel, was die Schädigung der Blutgefäße und die Entstehung von Arteriosklerose begünstigt.
  • Typ-2-Diabetes - Stress beeinflusst den Kohlenhydratstoffwechsel und führt zu einer Insulinresistenz, die ein Schlüsselfaktor für die Entstehung von Typ-2-Diabetes ist. Chronischer Stress kann zu erhöhten Blutzuckerwerten und Stoffwechselstörungen führen.
  • Autoimmunerkrankungen - Stress beeinträchtigt die Funktion des Immunsystems, was zur Entwicklung von Autoimmunerkrankungen führen kann, bei denen der Körper sein eigenes Gewebe angreift. Beispiele für solche Erkrankungen sind rheumatoide Arthritis, systemischer Lupus erythematodes und Multiple Sklerose.

Wie reagiert der Körper auf extreme Stressbelastungen?

Extreme Stressbelastungen wie Traumata, schwere Krankheiten oder der Tod eines geliebten Menschen können zu starken physiologischen und psychologischen Reaktionen führen. Der Körper reagiert auf starken Stress mit der Aktivierung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA-Achse) und des sympathischen Nervensystems, was zur Ausschüttung großer Mengen Cortisol und Adrenalin führt. Diese Hormone bereiten den Körper auf die Kampf-oder-Flucht-Reaktion vor, indem sie die Herzfrequenz, den Blutdruck und den Blutzuckerspiegel erhöhen. Obwohl diese Reaktionen in Notsituationen von Vorteil sind, können ihre chronischen Auswirkungen zur Erschöpfung des Körpers und zur Entwicklung zahlreicher Krankheiten führen. Eine der schwerwiegendsten Auswirkungen von extremem Stress ist die posttraumatische Belastungsstörung (PTSD), die nach dem Erleben eines traumatischen Ereignisses auftreten kann. Charakteristisch für die PTSD sind wiederkehrende Erinnerungen an das Trauma, Albträume, die Vermeidung von Situationen, die an das Trauma erinnern, und Symptome von Übererregung. Ein weiteres Beispiel für eine Reaktion auf extremen Stress ist das sogenannte „Broken-Heart-Syndrom“ (Stresskardiomyopathie), das nach starker emotionaler Belastung auftreten kann. Dieses Syndrom ist durch plötzliche Schmerzen in der Brust gekennzeichnet, die einem Herzinfarkt ähneln. Die Ursache ist jedoch ein plötzlicher Anstieg der Stresshormone, die den Herzmuskel schwächen.

Zusammenfassung

Stress, insbesondere in seiner chronischen Form, hat weitreichende und tiefgreifende Auswirkungen auf die Gesundheit des Körpers. Es kann zur Entwicklung vieler schwerer Krankheiten führen, die verschiedene Körpersysteme beeinträchtigen, darunter das Herz-Kreislauf-, Verdauungs-, Nerven- und Immunsystem. Das Verständnis der Mechanismen, durch die sich Stress auf die Gesundheit auswirkt, ist entscheidend für die Entwicklung wirksamer Strategien zur Stressbewältigung und zur Vorbeugung seiner negativen Auswirkungen. Um Ihre Gesundheit vor den negativen Auswirkungen von Stress zu schützen, ist es wichtig, gesunde Gewohnheiten wie regelmäßige körperliche Aktivität, gesunde Ernährung, Entspannungstechniken und ausreichend Schlaf einzuführen. Die Überwachung Ihres Stresslevels und die Ergreifung von Maßnahmen zu dessen Reduzierung können Ihre Lebensqualität erheblich verbessern und das Risiko für die Entwicklung stressbedingter Krankheiten verringern.

Fußnoten

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