Ernährungsberater
Karolina Dobrowolska-Zrałka
Proteine sind die Bausteine unseres Körpers – so lässt sich kurz die Rolle von Proteinen beschreiben, die nicht umsonst als wichtigster Makronährstoff der Ernährung gelten. Obwohl wir sie oft in erster Linie mit Muskelaufbau und Regeneration in Verbindung bringen, reicht die Wirkung von Proteinen viel weiter und deckt nahezu jeden wichtigen physiologischen Prozess ab. Protein ist nicht nur eine Portion Kraft für einen Sportler oder eine Möglichkeit, die Muskelmasse schnell zu steigern, aber auch ein Schlüsselelement für die Funktion des Immunsystems, die Hormonproduktion, den Transport von Vitaminen und Mineralstoffen und sogar die Aufrechterhaltung des Wasser- und Elektrolytgleichgewichts.
Dank ihrer vielfältigen Aminosäurezusammensetzung fungieren Proteine als Gerüst für Zellen – vom Muskelgewebe über Hautstrukturen bis hin zu Enzymen und Neurotransmittern, die unsere Stimmung und unseren Stoffwechsel steuern. Ohne eine ausreichende Versorgung mit hochwertigem Protein ist der Körper nicht in der Lage, mit dem ständigen Gewebewechsel Schritt zu halten, durch tägliche Bewegung verursachte Schäden zu regenerieren oder sich effektiv gegen Krankheitserreger zu verteidigen.
In diesem Artikel betrachten wir vier Schlüsselbereiche, in denen Protein eine unersetzliche Rolle spielt: seine Bedeutung für den Aufbau und die Regeneration von Geweben, die Unterstützung des Immunsystems, seinen Einfluss auf die Produktion von Hormonen und Enzymen sowie seine Transportfunktion. Dadurch werden Sie verstehen, warum eine proteinreiche Ernährung nicht nur zu einer besseren Figur, sondern auch zur Gesundheit des gesamten Körpers führen kann.
Die Rolle von Proteinen beim Aufbau und der Regeneration
Jeden Tag „recycelt“ unser Körper Gewebe tatsächlich – selbst im ruhigen Schlaf werden Mikroschäden an Muskeln, Haut und inneren Organen abgebaut. Ohne eine konstante Versorgung mit Aminosäuren aus der Nahrung ist der Körper nicht in der Lage, die entstandenen Verluste wieder aufzubauen, was auf lange Sicht zu Muskelschwäche, Verlust von Muskelmasse (Sarkopenie) und sogar einer verminderten Knochendichte führen kann.
Als Grundbaustoff dienen Proteine – Aus ihnen entstehen Myofibrillen, die für die Muskelkontraktion verantwortlich sind, Kollagen, das für die Festigkeit der Haut sorgt, und Elastin, das den Blutgefäßen und Zellmembranen Elastizität verleiht. Im Regenerationsprozess nach körperlicher Betätigung stimuliert Protein die Synthese neuer Muskelfasern, was zu einer Steigerung von Kraft und Muskelmasse führt. Bei Sportlern und körperlich aktiven Menschen ermöglicht ein erhöhter Proteinkonsum (1,4-2,0 g pro kg Körpergewicht) eine Verkürzung der Regenerationszeit und eine Minimierung des Verletzungsrisikos.
Wenn bei Rekonvaleszenten oder älteren Menschen die natürliche Fähigkeit zur Proteinsynthese nachlässt, wird die angemessene Menge und Qualität des aufgenommenen Proteins zur Priorität. Untersuchungen zeigen, dass ältere Erwachsene bis zu 20–30 % mehr Protein benötigen als jüngere Menschen, um Muskelmasse zu erhalten und einem Verlust der motorischen Funktion vorzubeugen. Es lohnt sich, auf gesunde Quellen zurückzugreifen – Milchprodukte, mageres Fleisch, Eier oder Nahrungsergänzungsmittel wie gesunde Pulvermahlzeiten, die einen vollständigen Satz an Aminosäuren in optimalen Anteilen liefern.
Protein und Immunität
Unsere Immunität beruht nicht ausschließlich auf Zellen des Immunsystems. Ein starkes Abwehrsystem ist ein komplexer Mechanismus, bei dem Proteine in jeder Phase eine Schlüsselrolle spielen – von der Erkennung von Krankheitserregern über die Produktion von Antikörpern bis hin zur Entfernung von durch Mikroorganismen zerstörten Zellen. Immunglobuline, also Antikörper, sind Proteinstrukturen, die Antigene spezifisch binden können und so die Neutralisierung von Viren und Bakterien ermöglichen. Ohne eine ausreichende Versorgung mit Aminosäuren kann der Körper diese essentiellen Moleküle nicht effektiv synthetisieren.
Außerdem benötigen phagogene Zellen – Makrophagen und Neutrophile – Protein, um Enzyme zu produzieren, die Krankheitserreger „verschlingen“ und verdauen. Bei chronischem Proteinmangel werden eine geschwächte Immunantwort, eine verlängerte Wundheilungszeit und eine erhöhte Infektanfälligkeit beobachtet. Daher lohnt es sich, in Zeiten erhöhter Morbidität, Genesung nach einer Krankheit oder einer Steroidtherapie verstärkt auf ein proteinreiches Menü zu achten, das bei Bedarf durch pulverförmige Produkte ergänzt wird, beispielsweise eine komplette SMART MEAL-Mahlzeit.
Die Wirkung von Protein auf Hormone und Enzyme
Hormone, Neurotransmitter und Enzyme, die grundlegende Lebensprozesse regulieren, sind meist Proteinmoleküle oder Aminosäurederivate. Insulin und Glucagon – zwei Schlüsselhormone für den Kohlenhydratstoffwechsel – sind für ihre Synthese streng auf die Verfügbarkeit einzelner Aminosäuren angewiesen. Ebenso werden Serotonin und Dopamin, die Stimmung und Motivation beeinflussen, aus Tryptophan und Tyrosin hergestellt, die wir über die Nahrung zuführen müssen.
Verdauungs-, Leber- und Mitochondrienenzyme sind an der Umwandlung von Nährstoffen in Energie und der Neutralisierung von Giftstoffen beteiligt. Ihre Aktivität hängt sowohl von der Menge als auch von der Qualität des aufgenommenen Proteins ab. Ein Aminosäuremangel kann die Enzymaktivität hemmenDies führt zu einer schlechteren Verwertung von Fetten und Kohlenhydraten und in der Folge zu einem Gefühl der Müdigkeit und einer verminderten körperlichen Leistungsfähigkeit.
Protein beim Stofftransport
Im Blutplasma und in den Zellmembranen fungieren Proteine als Transporter – sie binden und transportieren lebenswichtige Verbindungen wie Eisen, Vitamine und Hormone. Transferrin, Eisentransferprotein, d Albumin, das den osmotischen Druck aufrechterhält und Fettsäuren und Medikamente transportiert, sind Beispiele für Schlüsselmoleküle, ohne die das reibungslose Funktionieren des Körpers unmöglich wäre.
Auch der Transport von Schilddrüsenhormonen, Cortisol und Östrogenen basiert auf Trägerproteinen. Wenn der Proteinspiegel im Blut sinkt, beispielsweise aufgrund von Mangelernährung oder einer Lebererkrankung, kann die Fähigkeit des Körpers, einen stabilen Hormon- und Spurenelementspiegel aufrechtzuerhalten, beeinträchtigt sein. Dies wiederum beeinflusst die Entgiftung, den Arzneimittelstoffwechsel und viele andere Prozesse, die zur Gesunderhaltung notwendig sind.
Quellen
- Harvard T.H. Chan School of Public Health – Die Nahrungsquelle: Protein
- Institute of Medicine (USA) – Referenzwerte für die Nahrungsaufnahme von Makronährstoffen
- Weltgesundheitsorganisation – Protein- und Aminosäurebedarf in der menschlichen Ernährung
- National Institutes of Health (NIH) – Amt für Nahrungsergänzungsmittel: Protein
- Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten (USDA) – FoodData Central
- Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) – Wissenschaftliches Gutachten zu Protein- und Aminosäureanforderungen
- Zeitschrift der International Society of Sports Nutrition: „Protein-Timing und seine Auswirkungen auf Muskelkraft und Hypertrophie“
FAQ
Wie wirkt sich Protein auf das Sättigungsgefühl und die Gewichtskontrolle aus?
Protein hat unter den Makronährstoffen die höchste thermische Wirkung – es verbraucht bei der Verdauung mehr Energie, was zur Reduzierung des Körpergewichts beiträgt. Darüber hinaus verlangsamt es die Magenentleerung und Aminosäuren stimulieren die Ausschüttung von Sättigungshormonen (YY-Peptid, GLP-1), was hilft, den Appetit zu reduzieren und das Naschen zwischen den Mahlzeiten zu verhindern.
Wie unterstützt Protein die Gesundheit Ihrer Haut, Haare und Nägel?
Strukturproteine wie Kollagen und Keratin sind die Grundlage des Bindegewebes von Haut, Haaren und Nägeln. Durch die Bereitstellung von Aminosäuren (hauptsächlich Glycin, Prol und Hydroxyprol) tragen wir zum Wiederaufbau und Erhalt der Hautelastizität sowie der Festigkeit von Nägeln und Haarzwiebeln bei.
Kann Protein den Stoffwechsel und die Fettverbrennung beschleunigen?
Ja. Eine proteinreiche Ernährung erhöht die postprandiale Thermogenese und trägt zum Fettabbau bei, während gleichzeitig die Muskelmasse geschützt wird. Dadurch bleibt der Ruhestoffwechsel höher, was eine langfristige Gewichtskontrolle erleichtert.
Wie trägt Protein zur Aufrechterhaltung des Säure-Basen-Gleichgewichts des Körpers bei?
Proteine fungieren als Blutpuffer – Hämoglobin und Albumin binden überschüssige Wasserstoffionen und verhindern so pH-Änderungen. Dadurch können Zellen und Enzyme in einem optimalen Umfeld funktionieren und Stoffwechselprozesse reibungslos ablaufen.
Beeinflussen unterschiedliche Proteinquellen die Bioverfügbarkeit anderer Mikronährstoffe?
Ja. Tierische Proteine sind oft reich an Hämeisen und Zink, die eine hohe Bioverfügbarkeit aufweisen. Pflanzenproteine wiederum können Absorptionshemmer (z. B. Phytate) enthalten, daher lohnt es sich, sie mit Produkten zu kombinieren, die reich an Vitamin C sind, was die Bioverfügbarkeit von Eisen erhöht.
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